Ein Auto fährt auf einer Straße durch den Wald.
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Was ist Dekarbonisierung? Warum Sie Ihre Firmenflotte jetzt auf E-Fahrzeuge umstellen sollten

Dekarbonisierung ist ein zentraler Begriff, wenn es um Klimaschutz und die damit verbundenen Ziele geht. Er beschreibt den Weg, den auch Unternehmen mit Blick auf künftige finanzielle, strategische und klimapolitische Herausforderungen gehen müssen. Doch was bedeutet das genau? Und wo setze ich an, wenn ich mein Unternehmen dekarbonisieren möchte? Das möchten wir im Folgenden klären.

Von Shell am 16. Jan. 2022

Visualisierung: Welt im Wandel: Umstellung auf ein CO2-ärmeres energiesystem - die Bevölkerung wächst um ca. ein drittel von 7,6 Milliarden auf 9,8 Milliarden - Der Energiebedarf steigt um ca. ein Drittel - CO2e-Emissionen Müssen etwa um die Hälfte reduziert werden von 32 Gt auf 18,4 Gt Netto CO2e-Emissionen
Visualisierung der Relation zwischen Bevölkerungswachstum, Energiebedarf und CO2-Reduktion. © Shell International B.V.

Was bedeutet Dekarbonisierung?

Zuerst zum Begriff: In Dekarbonisierung steckt „carbon“ bzw. „Karbon“ – eine Bezeichnung für Kohlenstoff. Dekarbonisierung bedeutet also „weg vom Kohlenstoff“ zu kommen – vor allem vom Ausstoss von CO2. Um das zu erreichen, müssen Energie- und Wirtschaftssysteme durch die Energiewende dahingehend transformiert werden, möglichst wenig oder vielmehr gar kein CO2 auszustossen. Das betrifft alle Bereiche – von der Stromgewinnung über die Güterproduktion bis hin zur Mobilität. 

Der Grund ist klar: Nur über CO2-neutrale Systeme können die Ziele des Pariser Klimaabkommens, die globale Erwärmung auf unter 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Level zu begrenzen, noch erreicht werden. Noch wichtiger wird dies mit Blick auf Prognosen zur Bevölkerungswachstum: Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2050 rund 9,8 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden – etwa ein Drittel mehr als jetzt. Entsprechend würde auch der Energiebedarf um ein Drittel ansteigen. Um diesen decken und gleichzeitig die weltweiten Netto CO2-Emissionen wie geplant um etwa 50 % auf 18,4 Gt/Jahr reduzieren zu können, ist effektive Dekarbonisierung unumgänglich (Daten: Shell International B.V., 2017).

Ein grosses Vorhaben mit vielen Folgen – auch politisch: Mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens haben sich 195 Staaten dazu verpflichtet, Massnahmen zu ergreifen, um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2° C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Diesem internationalen Ziel folgen die Ziele der einzelnen Staaten: In der Schweiz resultiert das in dem Plan, die nationalen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % gegenüber 1990 zu reduzieren.

Visualisierung: Die Bewältigung des Klimawandels kann einem Unternehmen die Chance bieten, seinen Wert um bis zu 80% zu steigern, wenn es sich gut positioniert und proaktiv handelt. Er kann jedoch auch zu Werteinbußen bis zu 65% führen, wenn das Unternehmen schlecht positioniert ist oder nicht handelt.

Dekarbonisierung im Unternehmen

Doch wie sieht das in der Praxis aus? Was bedeutet Dekarbonisierung für Sie und Ihr Unternehmen?

Hier kommt die Antwort: Dekarbonisierung ist eine Möglichkeit für Ihr Unternehmen, sich zukunftssicher aufzustellen, positive Imageeffekte zu nutzen und den Wert zu steigern. Und das nicht zu knapp: Laut Daten des Beratungsunternehmens The Carbon Trust und der Ratingagentur McKinsey & Co können gute Positionierung und proaktives Handeln beim Thema Klimawandel die Chance bieten, den Unternehmenswert um bis zu 80 % zu erhöhen. Gleichzeitig drohen Werteinbussen bis zu 65 %, wenn sich Unternehmen schlecht positionieren oder nicht handeln.

Der beste Startpunkt für dieses Vorhaben ist Ihre Flotte: In Ihren Dienstwagen steckt viel Potenzial für eine erfolgreiche Dekarbonisierung. Durch die Umstellung auf Elektro- oder Hybridfahrzeuge und die Einrichtung firmeneigener Ladeinfrastruktur können Sie hier bereits einen grossen Schritt tun und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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Einsparungen bei Wartung und Verbrauch

Ein E-Fahrzeug ist im Vergleich zum Verbrenner nicht nur günstiger im Verbrauch, es kommt auch bei Wartungskosten deutlich preiswerter weg.

Verbrauch (Rechenbeispiel auf Basis von TCS-Fahrzeugdaten sowie Durchschnittswerten auf Basis Schweizer Preisdaten/ Statista 2021, carhelper.ch, 2021)
Ein Mittelklasse-BMW Modell 120i mit Benzinmotor und 131 kW Leistung (178 PS) und kombiniertem Verbrauch von 6,1 Litern/100 km verbraucht bei einer Laufleistung von 12.000 Kilometern jährlich 780 Liter Treibstoff. Gerechnet mit einem Benzinpreis von 1,76 € pro Liter kommen wir dafür auf rund 1288 € Treibstoffkosten.
Das E-Modell derselben Klasse, der BMW i3 120 mit 125 kW Leistung (170 PS) und einem kombinierten Verbrauch von 16,3 kWh/100 km verursacht bei gleicher Laufleistung nur rund 1095 € Stromkosten (Berechnungsgrundlage: Strompreis von 56 Ct/kWh). 

Wartungskosten
Dass z. B. der Ölwechsel und die damit verbundenen Kosten beim E-Fahrzeug wegfallen ist klar. Doch auch generell sind in E-Autos deutlich weniger Verschleissteile verbaut und auch die Bremsanlage ist durch die eingebaute Energierückgewinnung weniger grossen Belastungen ausgesetzt. Deshalb fallen allgemein weniger Kosten für Wartung und Reparaturen an – im Schnitt etwa ein Drittel weniger als bei vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor.

In weiteren Kategorien wie z. B. Versicherungskosten oder Wiederverkaufswert kann das E-Auto nicht so deutlich punkten, landet aber häufig gleichauf mit dem Verbrenner. 

Wer’s genau wissen möchte: Automobildatenportale wie der TCS bieten aktuelle Daten zu vielen Modellen (z. B. in der TCS-Autosuche), die Verbrenner und E-Modelle nach Nutzungsdauer und Laufleistung gegeneinander aufrechnen und Einsparpotenziale detailliert darstellen.

Eine Frau steht neben ihrem E-Auto und beginnt mit dem Laden.

Positive Imageeffekte

Was sich ebenfalls – wenn auch mit etwas Zeitverzug – in den Finanzen Ihres Unternehmens bemerkbar machen kann, ist die Aussenwirkung, die durch eine Dekarbonisierungsstrategie über die Firmenflotte entsteht. Schliesslich ist das Dienstfahrzeug eine „rollende Visitenkarte“. Da beweist ein Modell mit emissionsarmem oder -freiem Antrieb, dass Ihr Unternehmen an die Zukunft denkt und Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz ernst nimmt.

Das macht Eindruck, zeigt Ihr Verantwortungsbewusstsein und kann Ihre Reputation verbessern. Gleichzeitig erfüllen Sie mit E-Fahrzeugen viel leichter interne und externe Vorgaben an das Emissionsmanagement. Das wiederum schafft Vertrauen und kann helfen, neue Kunden und Partner mit ähnlicher Nachhaltigkeitsstrategie zu gewinnen. Kurz: Die Aussendarstellung Ihrer Dekarbonisierung über die Flotte bietet ein wertvolles Werkzeug, um sich im Wettbewerb einen Vorteil zu verschaffen – jetzt und in Zukunft. 

 

Fit für die Zukunft

Apropos Zukunft: Die Dekarbonisierung als gesamtgesellschaftliches Vorhaben wird uns noch lange begleiten – und die Vorgaben von Politik und Gesellschaft werden dabei eher strenger statt lockerer. Ein Beispiel: Die Schweiz hat jetzt schon eine der höchsten CO2-Abgaben der Welt. Nach der jüngsten Erhöhung zum 01.01.2022 liegt der Preis jetzt beim nach aktueller Gesetzgebung maximal möglichen Wert von 120 CHF pro Tonne CO2. Dies ist bereits sehr deutlich in den Energiekosten der konventionellen Flotten zu spüren.

Ein Gesetzesentwurf, der eine weitere Erhöhung auf bis zu 210 CHF pro Tonne CO2 vorsieht wurde bei einer Volksabstimmung 2021 zwar knapp abgelehnt – doch ist es sehr wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Pläne für eine Erhöhung auf dem Tisch liegen. Eins ist jedoch Fakt: Mit einer Umstellung Ihrer Flotte auf E-Fahrzeuge, können Sie solchen Entwicklungen entspannt entgegensehen. 

 

Wie wähle ich die richtige Strategie?

Ist die Entscheidung gefallen, die Flotte umzustellen, stellt sich die Frage nach der richtigen Vorgehensweise. Hier möchten wir eines klarstellen: Einen Königsweg gibt es dabei nicht. Jedes Unternehmen und jede Flotte hat individuelle Ansprüche, die die E-Mobilitätslösung erfüllen muss. Daher empfehlen wir eine ganzheitliche Beratung, die den Istzustand erfasst und massgeschneiderte Lösungen bietet, um die eigenen Ziele in realistischer Zeit und ohne wirtschaftliche Verluste zu erreichen.

Des Weiteren ist es wichtig, die Zukunft im Blick zu haben. Entscheiden Sie sich also bei Ihrer E-Mobilitätsstrategie für eine Lösung, die „mitwächst“ und sich mit Ihrem Unternehmen zusammen weiterentwickelt. Das kann bedeuten, auf Ladeinfrastruktur zu setzen, die skalierbar ist oder auch einen Partner zu wählen, der Ihnen neben Ladelösungen auch Konzepte zu grüner Stromerzeugung für Ihr Unternehmen bieten kann. 

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Ist die Flotte überhaupt relevant?

Vielleicht zögern Sie auch noch immer und denken, die Flotte wäre gar kein so grosser Posten bei der CO2-Bilanz Ihres Unternehmens. Schliesslich verbrauchen z. B. Gebäude viel mehr Ressourcen, oder? Ja und nein. Selbstverständlich ist auch das ein Punkt, an dem man ansetzen kann – zum Beispiel mit der Erzeugung von grünem Strom über Photovoltaikanlagen. 

Dennoch ist die Flotte ein guter und wichtiger Ansatzpunkt für die Dekarbonisierung: Rund 80 % aller verkehrsbedingten Emissionen (Schiff- und Luftverkehr mit einberechnet) macht der Strassenverkehr aus. Davon entfällt gut ein Viertel auf Lkw, der Rest sind Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (LNF). Gleichzeitig werden gut über die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw und LNF gewerblich genutzt. Daraus folgt: Dienstfahrzeuge machen einen erheblichen Teil der verkehrsbedingten Emissionen aus.

Gleichzeitig sind sie leicht zu dekarbonisieren, denn die Technologie und Infrastruktur für E-Mobilität sind vorhanden und praxistauglich. Und: Die Elektrifizierung gewerblich genutzter Fahrzeuge könnte der Motor für eine flächendeckende Elektrifizierung des gesamten Pkw-Verkehrs sein. Denn: Dienstfahrzeuge werden regelmässig ausgetauscht und landen dann auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Stellt man also in den Firmenflotten auf Elektro um, wächst innerhalb kurzer Zeit das Angebot an günstigeren gebrauchten E-Fahrzeugen stark an – die dann wiederum für den Privatgebrauch gekauft werden. 

Zudem wird auch die Ladeinfrastruktur verbessert, denn idealerweise holen sich Unternehmen gleich passende eigene Ladesäulen für den Firmenstandort dazu. Entscheiden sie sich dabei, diese auch öffentlich oder teilöffentlich zugänglich zu machen, können sie deutlich höhere Förderungen beantragen und tragen zum Ausbau der öffentlichen Infrastruktur bei – und damit zur allgemeinen Dekarbonisierung. 

Eine Frau steht neben ihrem E-Auto.

Jetzt umstellen und durchstarten!

Ihre Flotte bietet also nicht nur den idealen Ansatzpunkt, um die Dekarbonisierung Ihres Unternehmens zu starten, sondern birgt auch Potenzial für weitreichende positive Effekte auf dem gesamtgesellschaftlichen Weg zur Klimaneutralität. Gleichzeitig ist der Zeitpunkt für den Umstieg derzeit ideal, da Sie zahlreiche Förderungen und Vorteile mitnehmen können. 

Starten Sie die Umstellung jetzt! Wir unterstützen Sie gerne dabei!